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Geschichte der Kirche

Anstelle der heutigen St. Trinitatis-Kirche stand von 1601 die Kirche des gothaischen Teils von Ruhla. Sie war das Objekt des "Kirchenstreites" von Ruhla und musste bereits nach 80 Jahren Nutzung abgerissen werden. Von 1682 bis 1686 wurde die heutige St. Trinitatis-Kirche erbaut und ging Ende der 1920er Jahre bei uneingeschränkter Nutzung der Kirchgemeinde in kommunales Eigentum über. Die kirchliche Nutzung trat zu diesem Zeitpunkt in den Hintergrund. 1996 wurden Fruchtkörper des Echten Hausschwammes entdeckt. Die Stadt Ruhla begann noch in diesem Jahr mit baulichen Maßnahmen zur Schwammsanierung.

Seiter wurden bis zum heutigen Zeitpunkt neun Bauabschnitte durchgeführt, die eine umfassende Sanierung des Gebäudes beinhalteten. Seit 1997 wird die Sanierung durch den Förderverein "Sankt Trinitatis" e.V. unterstützt.

 

Zu prunkvoll für Schloss Friedensstein

Die Kanzel der Trinitatiskirche bedarf einer besonderen Erwähnung. Sie wurde ursprünglich von Herzog Ernst dem Frommen (1601-1675) für die Kapelle des Schlosses Friedenstein in Gotha um 1680 in Auftrag gegeben. Nach Fertigstellung erschien sie ihm zu prunkvoll für die relativ schlicht gehaltene Schlosskirche und wurde auf dem Schloss-Dachboden deponiert. Unter der Herrschaft seines Sohnes Friedrich I. (1646-1691) war eine Ruhlaer Abordnung in Gotha vorstellig geworden, um finanzielle Hilfe für den Neubau ihrer Kirche zu erbitten.  Man erinnerte sich der eingelagerten Kanzel einschließlich Beiwerk und übereignete sie den Ruhlaer Bittstellern. Auf diese Weise kam die St. Trinitatiskirche in den Besitz eines besonders wertvollen Predigerstuhls. Erst um 1721 wurde die Kanzel farblich gestaltet und zum Teil vergoldet. Am 16. Juni 1686 erfolgte die Weihe der Kirche „St. Trinitatis“, bei der Herzog Friedrich von Gotha mit gesamtem Gefolge und viele Ehrengäste zugegen waren.

 

Der Taufstein der Trinitatiskirche

Dieser wurde 1684 aus Sandstein und Kittelsthaler Alabaster gefertigt. Er wurde von der Innung der Messerbeschaler des Uetterodtschen Ortsteils gestiftet.  Das Taufbecken wird von einem, mit dem Zeichen des Jona, stilisierten Fisch gehalten.

Die Inschrift lautet: „Diesen Taufstein hat ein Erbar Handwerck der Messerbeschaler Ütterodtschen Orths verfertigen lassen

Anno 1684 Waren Obermeister Hanns Stein Senior und Hanns Stein Medius.“ Auch das Handwerkswappen ist dargestellt.

Heute steht der Taufstein der Tritnitatiskirche in der  gegenüberliegenden Ruhlaer Kirche St. Concordia.